Vortrag von Katharina König „Wenn wegschauen tötet“

„13 Jahre „Nationalsozialistischer Untergrund“

Als am 04. November 2011 Schüsse in einem Wohnmobil fielen, ahnte wahrscheinlich niemand, dass damit der Weg einer rechten Terrorgruppe ein Ende nahm. Seitdem versuchen politische Gremien, Journalist_innen aber vor allem auch Antifaschist_innen das Geschehene zu erfassen und aufzuklären. Katharina König ist im Jena der 90iger Jahre aufgewachsen – Uwe Mundlos, Uwe Böhnhart und Beate Zschäpe sind ihr ebenso wie Ralf Wohlleben, Andre Kapke, Tino Brandt und viele andere bereits von damals bekannt. Übergriffe auf bspw. das Jugendzentrum JG-Stadtmitte, aber v.a. antifaschistisch engagierte Menschen durch die Thüringer Naziszene erlebte sie teils persönlich mit. Seit 2009 sitzt sie für die Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag und ist Mitglied im dortigen Untersuchungsausschuss zum „Nationalsozialistischen Untergrund“.

Seit mehreren Monaten versucht der Untersuchungsausschuss v.a. durch Anhörungen sich der Atmosphäre der 90iger Jahre anzunähern und das Versagen der Zuständigen aufzuklären. Katharina König will nicht nur über die 13 Jahre des „Nationalsozialistischen Untergrund“ und die bisherigen Ergebnisse der Aufklärung reden. Sie will eine Situation in Ostdeutschland aufzeigen, in welcher Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe politisch sozialisiert wurden und rechte Netzwerke entstehen konnten, aus denen diese Mordserie resultiert. Sie wird das gesellschaftlichspolitische Versagen und die Konsequenzen darstellen.

Donnerstag, 29. November 2012 | 20 Uhr
@ King Georg, Sudermanstr. 2, 50670 Köln

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